Bild: Öffentliche Räume / Copyright Roland Gorecki

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Wichtiges Etappenziel für die Speicherstraße im Hafen: Öffentliche Räume mit besonderem Flair sind freigegeben

Am Samstag, den 27. August, gab Oberbürgermeister Thomas Westphal den Großteil der mit viel Grün und Blick fürs Detail umgestalteten Flächen bei einem Hafenspaziergang für die Öffentlichkeit frei. Damit ist das erste Projekt im künftigen Digitalquartier am Stadt- und Schmiedinghafen nahezu abgeschlossen und bereitet buchstäblich den Weg für die folgenden Entwicklungen. Ein wichtiges Ziel dabei: Die Nordstadt ans Wasser zu bringen und die besonderen Qualitäten der Hafenlage erlebbar zu machen. Unter Federführung des Amtes für Stadterneuerung in Kooperation mit dem Tiefbau- und dem Grünflächenamt wurde in den vergangenen Monaten die südliche Speicherstraße mit dem zentralen Platz umgestaltet, der künftig „Jeanne-Baret-Platz“ heißen wird. Ebenfalls neu gestaltet wurden die parallel verlaufende Promenade am Stadthafen und der Anleger der Santa Monika.

Atmosphäre ist grün und freundlich

Bankelemente mit zusammen rund 260 Metern Länge, Spielecontainer, Sonnendecks aus Eisenbachflachwagen und Plattformcontainern sowie Fahrradabstellbügel und Leuchtmasten aus Cortenstahl laden dazu ein, die Atmosphäre im Hafen zu genießen. An mehreren Stellen entstehen zudem Wildblumenwiesen und nach Abschluss der Bauarbeiten am Lensing Media Port werden insgesamt 93 Bäume gepflanzt worden sein. Derzeit noch geschlossen, aber voraussichtlich ab September geöffnet ist ein Grünes Klassenzimmer, das Unterricht unter freiem Himmel ermöglicht. „Die Plätze, die Promenade, die Grünflächen und die neu gestaltete südliche Speicherstraße selbst versprühen schon jetzt den besonderen Charme des künftigen Digitalquartiers Speicherstraße“, sagte Oberbürgermeister Thomas Westphal. „Das Quartier vereint das industrielle Erbe und die digitale, kreative Zukunft Dortmunds auf kleinem Raum und schafft so ein ganz besonderes Flair. Vis-à-vis zum Hafenamt schaffen wir hier ein neues, starkes Stück Dortmund.“
Hannah Rosenbaum, Bezirksbürgermeisterin des Bezirks Innenstadt-Nord, ergänzte: „Ich freue mich, dass die Menschen der Nordstadt einen so schönen, grünen Ort am Wasser gewinnen, um zusammenzukommen und Freizeit zu verbringen. Durch ihre barrierefreie Gestaltung sind die Speicherstraße und die Promenade am Stadthafen zu wirklich offenen Orten für alle geworden.“ Nach ihren Grußworten durchtrennten Oberbürgermeister Westphal und Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum ein symbolisches rotes Band; im Anschluss wurde für die interessierte Öffentlichkeit eine Führung durch die neu gestalteten Räume angeboten. Hintergrund: Das gesamte Hafenquartier Speicherstraße soll in den nächsten Jahren zu einem lebendigen Gründungs- und Wissensquartier mit digitalem Schwerpunkt entwickelt werden.

Gestaltung bewahrt Hafen-Charakter

Ein wichtiger Aspekt im Konzept des beauftragten Planungsbüros Landschaft planen + bauen ist die Fortschreibung des Hafen-Charakters. So blieb das historische Kopfsteinpflaster erhalten, wurde wieder eingesetzt und seine Oberfläche aufbereitet.
Ergänzt wird es nun von einem taktilen Leitsystem für Menschen mit Sehbehinderungen. Die Sitzelemente entlang der Promenade fügen sich in schlichter Optik in grobkörnigem Beton in die umgebende Industrie-Kultur ein. Bei der übrigen Möblierung, etwa Fahrradbügeln und Beleuchtungsmasten, dominiert Cortenstahl. Dieses Material rostet gewollt, ohne dabei Schaden zu nehmen.

Radverkehr im Fokus

Auch ökologische Gesichtspunkte spielen eine große Rolle: Wildblumenwiesen bringen viel Grün in die Flächen, und die 93 gepflanzten Bäume gehören zu zehn verschiedenen Arten. Sie werden jeweils etwa 10 bis 20 Meter hoch. Der einzige Baum in der Speicherstraße selbst ist eine Platane, die mit 20 bis 30 Metern Höhe Schatten spenden und raumbildend wirken soll. Flächen sind zudem entsiegelt worden, um zwei erhöhte Blumenwiesendecks mit Sitzgelegenheiten zu schaffen.
Sowohl die Promenade als auch die Speicherstraße zwischen den Hausnummern 1 und 38 räumen als Fußgängerzone mit freier Durchfahrt für Radfahrende den Verkehrsmitteln des Umweltverbunds Vorrang ein. Auch die 44 im Quartier verteilten Bügel mit zusammen 88 Fahrradstellplätzen tragen hierzu bei.
Ein noch fehlendes Highlight der Gestaltung wird voraussichtlich im Spätsommer 2023 ergänzt: Dann soll ein denkmalgeschützter Portaldrehkran direkt auf der Promenade montiert werden.

Gestaltung öffentlicher Raum ist Baustein für Digitalquartier

Die Fertigstellung des öffentlichen Bauprojekts ist das erste wichtige Etappenziel der städtebaulichen Entwicklung der Flächen an Stadt- und Schmiedinghafen zu einem Digitalquartier. Die vom Amt für Stadterneuerung initiierte Aufwertung von Straßenraum und Freiflächen hat Anreize für Investitionen in die anliegenden Immobilien geschaffen: In den nächsten Jahren entstehen hier zahlreiche Neu- und Umbauten.
Die Maßnahme „Gestaltung des öffentlichen Raumes Speicherstraße-Hafen“ wird gemeinschaftlich vom Amt für Stadterneuerung, dem Tiefbauamt und dem Grünflächenamt umgesetzt. Sie wird gefördert aus Mitteln der EU, des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Dortmund. Die Kosten betragen rund 6,15 Millionen Euro – und die Arbeiten dauerten von Juni 2021 bis zu diesem Monat.

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