Bildquelle: Speicherstrasse 1 / Copyright Nicolas Rage GmbH

News

Speicherstraße 1 und 11: Gewinnerentwürfe des Interessenbekundungsverfahrens stehen fest.

Das Hafenquartier soll in den nächsten Jahren zu einem lebendigen Gründungs- und Wissensquartier mit digitalem Schwerpunkt entwickelt werden. Neben Gründern finden auch etablierte Unternehmen attraktive Flächen für Büros, Dienstleistungen und Gastronomie.

Nun besteht auch für die beiden Grundstücke Speicherstraße 1 und 11 im Rahmen der Entwicklung des Quartiers „Südliche Speicherstraße“ eine Vision. Im Oktober 2021 startete für jedes Grundstück ein Interessenbekundungsverfahren. Die Jury hat sich ihr Urteil anhand der Qualität der Wettbewerbsarbeiten gebildet und einen Bewertungsrahmen zugrunde gelegt. Der fußte auf dem Anspruch, ein urbanes und lebendiges Gründungs- und Innovationsquartier zu schaffen. Neben dem Kaufpreisangebot wurden die Angebote nach der städtebaulichen und architektonischen Qualität sowie dem Nutzungskonzept bewertet. Die Gewinnerentwürfe wurden am 10.02.2023 dem Rat der Stadt vorgelegt: Für Speicherstraße 1 konnte der Entwurf des derzeitigen Mieters Pro Büro & Kopierer GmbH mit PNR (Project Nicolas Rage GmbH) die Jury überzeugen. Den Zuschlag für die Speicherstraße 11 erhielt die Firma DIAG mit Gerber Architekten.

Speicherstraße 1 – Sanierung und Umbau des Bestandsgebäudes

Das Gebäude „Speicherstraße 1“ kann als das älteste erhaltene Gebäude im Dortmunder Hafen eine bewegte Vergangenheit vorweisen. Wenige Jahre, nachdem der deutsche Kaiser 1899 den Hafen eingeweiht hatte, entstanden auch die ersten Gebäude in der Speicherstraße direkt am Dortmunder Stadthafen. Hier lieferten vor allem die Schiffe aus der Ukraine Getreide für das Ruhrgebiet an und so war es verständlich, dass Lebensmittelgroßhandlungen, wie die Fa. Rosendahl, sich ansiedelten.

In den kommenden Jahren wird das Gebäude in der Speicherstraße 1 wieder das Aussehen der ersten Tage bekommen, gleichzeitig aber auch den Schritt in die Zukunft beschreiten und als Tor zum Stadthafen der neue attraktive Blickfang des Santa-Monika-Platzes werden. Die „Nahrung“ wird durch die Ansiedlung von jungen IT-Firmen im Gebäude zukünftig mehr in geistiger Form verarbeitet werden. Getreide soll allerdings auch in flüssiger Form ausgegeben werden, denn die Bergmann-Brauerei plant ein gastronomisches Engagement. Das alte Gebäude soll in bester Erhaltung als neues Tor zur Speicherstraße wieder zum Nutzen des Dortmunder Hafens, der Nordstadt und des Ruhrgebietes dienen.

Speicherstraße 11 – Hafenaffiner Neubau „Kontor 11“

Die Speicherstraße 11 liegt im Herzen des südlichen Teils der Speicherstraße. In Verbindung mit dem davor liegenden Speicherplatz, ist sie für das gesamte Areal von großer Bedeutung. Daher wird für diesen neuralgischen Punkt die Errichtung einer Mischimmobilie vorgeschlagen, die zu einem lebendigen Quartier beiträgt.
Im Entwurf des Investors findet im Erdgeschoss ein Gastronomiekonzept in Form einer zweigeschossigen Markthalle Platz. Verschiedene Stände und Buden bieten Besuchern ein vielfältiges kulinarisches Angebot. Sie spiegeln das Multikulturelle der Nordstadt auch im Bereich Essen und Lebensmittel wider. Sitzplätze an den jeweiligen Ständen und auf den darüber liegenden Galerien, gegebenenfalls mit Bewirtschaftung, bieten ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität. Über der Galerie beginnen im 2. Obergeschoss die Büroflächen, die sich bis in das 3. Obergeschoss erstrecken. Die Grundrisskonfiguration der Büroetagen lässt eine Unterteilung in bis zu vier Büroeinheiten zu, die sich um einen Lichthof gruppieren. Dieser ermöglicht zukünftigen Nutzern eine flexible Aufteilung der jeweiligen Flächen und versorgt die darunter liegende Markthalle mit Tageslicht. So werden sowohl für Start-Ups, als auch etablierte Unternehmen in der Speicherstraße moderne Arbeitswelten geschaffen.

Vor dem Grundstück liegt der Speicherplatz, der zukünftig auch für Veranstaltungen genutzt wird. Der Speicherstraße 11 wird daher eine große Bedeutung im Hinblick auf notwendigen Schallschutz für die sich dahinter befindende Wohnbebauung in der Lagerhausstraße beigemessen. Da das Bestandsgebäude keine wirtschaftliche Entwicklung erwarten lässt, ist ein Neubau an dieser Stelle notwendig. Das viergeschossige Gebäude fasst den Speicherplatz in Richtung Nordstadt und dient somit als Lärmpuffer zwischen den beiden Einheiten. Es ist zu berücksichtigen, dass sich mit Rücksicht auf das bestehende Mietverhältnis die Umsetzung des Entwurfs nicht unmittelbar ansteht.